Abendliche Kiebitz-Beobachtung mit Fernglas und Spektiv


Termin Details

  • Datum:
  • Ort:
    Treffpunkt: Seefelder Str., Ecke Aubachweg

    82229 Seefeld-Hechendorf


Organisiert von der LBV Kreisgruppe Starnberg

Findet bei Regen nicht statt!

Kiebitze waren allbekannte Brutvögel des Feuchtlands, weithin leicht zu erkennen an ihrer auffälligen „Holle“, ihren wilden Flugmanövern und ihren tollkühn erscheinenden Attacken auf Flug- wie Bodenfeinde, die ihnen den Beinamen „Ritter der Lüfte“ eingetragen haben. Die Eier dieser Bodenbrüter wurden von Gourmets geschätzt, die relativ großen und auffälligen Altvögel konnten dem Jäger kaum entkommen.

Trotz strengen Schutzes ist der Bestand an Kiebitzen in Bayern in den vergangenen 50 Jahren regelrecht zusammengebrochen. Der Brutvogelatlas verzeichnet zwischen den 1960er Jahren und der Jahrtausendwende eine Halbierung des Bestandes, seither ist er noch einmal auf ein Drittel geschrumpft. Inzwischen steht der Kiebitz als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste Bayerns, Deutschlands, ja des Kontinents. Im Alpen- und Alpenvorland gilt er sogar als „vom Aussterben bedroht.“ Zu den Gründen gehören die Trockenlegung der Feuchtwiesen, intensive Bewirtschaftung und Mangel an Bodeninsekten.

Umso größer war die Freude bei Vogelschützern, als sich vor einem Jahr in Hechendorf erstmals seit sehr langer Zeit auf einem feuchten Acker sogar fünf Paare zur Brut eingefunden haben. Und sie sind auch 2018 wiedergekehrt. Mit Warnschildern für Fußgänger und Hundeführer konnten die „Ritter der Lüfte“ gehalten werden, durch enge Kooperation mit aufgeschlossenen Landwirten ist es den Vogelschützern um Constanze Gentz wieder gelungen, sechs Brutplätze zu markieren und diese Flächen aus der Bewirtschaftung herauszunehmen.

Wir wollen Naturliebhaber, gerne auch Landwirte, an unserer Freude teilhaben lassen und laden zu einer abendlichen Kiebitz-Beobachtung mit Fernglas und Spektiv ein. Die Beobachtung lässt sich so schonend organisieren, dass die aufmerksamen Vögel nicht beunruhigt werden. Dabei soll auch Verständnis für diese und andere Bodenbrüter wie die Bekassine oder den Großen Brachvogel geweckt und auf die notwendige Rücksicht aufmerksam gemacht werden. Bitte (wenn vorhanden) Fernglas, aber keine Hunde mitbringen.