Es ist Zeit zum Handeln! Aber was können wir tun oder lassen?
Zehn Plakate entlang des Aubachwegs machen Spaziergänger auf die existentielle Bedeutung der Artenvielfalt aufmerksam. Sie informieren vom 3. bis 18.3.2021 über Biodiversität und die Gründe für den massiven Schwund der Arten. Auch einfache Tipps für den Verbraucher und Garten- oder Balkon-Besitzer finden sich auf den Tafeln wieder. Gleichzeitig wollen fünf kunstvolle Plakate von Bettina Freistedt-Bayr am historischen Seefelder Rathaus die Menschen aufrütteln. Dabei interpretiert die Plakat-Serie den Tag des Artenschutzes als den Tag des Artensterbens.
Der BUND Naturschutz beklagt, dass die Politik immer noch nicht ernsthaft hinter diesem Thema steht. Schon vor zehn Jahren beschloss die Weltgemeinschaft, bis 2020 das Artensterben zu stoppen. Kein einziges der 20 Biodiversitätsziele wurde erreicht. Das aktuelle Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Deutschland weist in die gleiche Richtung.
Auch in unserem Landkreis geht das leise Sterben weiter. Ein Beispiel sind die Kiebitze in Seefeld. Vier Jahre gelang es, ein Artenschutz-Projekt mit Leuchtturm-Charakter durchzuführen. 2020 gab es dann den totalen Brutausfall, verursacht durch die unachtsame Bewirtschaftung. Der Seefelder Kiebitz ist diesbezüglich kein Einzelfall. Auch in Weßling nahm man in Kauf, dass eine bayernweit bedeutende Amphibienpopulation durch die Umgehungsstraße dramatisch beeinträchtigt wurde.
Unterstützung für das Layout bekam Bettina Freistedt-Bayr von den medienprinzen GmbH. Das Werbehaus Seefeld digitalkonzept in der Alten Fabrik Oberalting unterstützte beide Aktionen großzügig mit Print-Arbeiten.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Fotos: Ortwin und Constanze Gentz