Amphibien

Es gibt sie noch die kleinen Gelbbauchunken. Im Waldgebiet von Seefeld bietet ihnen eine ehemalige Kiesgrube schon seit langem einen Lebensraum. Die Unken suchen sich vorwiegend Kleingewässer, die aber auch mal trocken fallen, lehmigen Boden aufweisen und vegetationsarm sind. Das hält sie frei von Fressfeinden oder Konkurrenz. Die großen Pfützen in der alten Kiesgrube schienen dafür wie geschaffen, allerdings waren sie zum Teil verlandet und zu beschattet. Denn etwas Sonne mag das kleine Tierchen schon, da die schnelle Erwärmung die Entwicklung des Laichs begünstigt.

Im Winter kam dann Hans Ludwig mit dem Bagger und befreite die Pfützen nach Anleitung und Beratung von Dr. Miriam Hansbauer in Absprache mit Constanze Gentz und Helene Falk (Seefelder Ortsgruppe) von Bewuchs und Beschattung. Die Kosten übernahm dankenswerter Weise die untere Naturschutzbehörde. Im Frühjahr kamen die kleinen Bewohner in die nun besonnten Tümpel zurück und fühlen sich nun „unkenwohl“. Gelbbauchunken stehen auf der roten Liste und brauchen dringend unsere Hilfe, denn auch sie sind ein Puzzle unseres Ökosystems und bereichern die Artenvielfalt. Die kleinen lehmbraunen Tierchen sind nur 35 bis 56 mm groß. Ihren Namen verdankt die Gelbbauchunke ihrem gelben Bauch mit schwarzen Flecken.

Fotos: Marco Montrone