Neues Paradies für Erdbienen und Hummeln
Positive Botschaften kommen selten im Umweltschutz! Daher freuten wir uns umso mehr, als die AWA Ammersee im Zuge der Verlegearbeiten einer neuen Wasserleitung für Hechendorf mit unserer Ortsgruppe eine gemeinsame Nisthilfe für bodennistende Wildbienen plante. Im Juli 2020 war es dann so weit: Der Lehrpfad am Aubach wurde mit einem neuen Lebensraum für bodenbrütendende Wildbienen ergänzt. Dabei übernahm die AWA großzügig die Material- und Maschinenkosten und einen erheblichen Teil der Planung. Die Ortsgruppe des BUND Naturschutz beriet lediglich und bereitete die Fläche mit einer Mahd vor. Die letzten Arbeiten wurden dann am Sonntag erledigt von vielen fleißigen Helfern, denen wir herzlich danken im Namen der Natur. Ein Informationsschild wird die Schutzgemeinschaft Aubachtal spendieren, um den Spaziergängern die Fläche zu erklären.
Warum das alles?
Wildbienen gibt es bei uns, die Hälfte von ihnen ist gefährdet und steht auf der Roten Liste. Die bodennistenden Bienen und Hummeln brauchen offene Bodenstellen, wie Abbruchkanten oder nicht bewirtschaftete Flächen mit lückigem Bewuchs (Magerstandorte) – in unserer heutigen Agrarlandschaft kaum mehr zu finden. Damit verlieren bodennistende Wildbienen, die 70% der Wildbienen in Mitteleuropa ausmachen, ihre Lebensräume.
Warum ist es wichtig, die Wildbienen zu erhalten?
Die kleinen für Menschen völlig ungefährlichen Bienchen übernehmen eine wichtige Funktion als Bestäuber auch für Kulturpflanzen und erbringen so eine unverzichtbare Leistung für den Menschen.
Was können wir noch tun?
Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ war erfolgreich in Bayern. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, notwendige Schritte zu gehen: Mehr Verzicht auf Insektizide, d.h. den Ökolandbau auf 30% der Agrarflächen auszuweiten. Dazu müssen auch wir unseren Teil dazu beitragen. „Bio essen“ ist nun angesagt, damit die Landwirtschaft dahingehend auch getragen wird von uns Verbrauchern auf dem Weg in eine bessere Zukunft!
Es wäre toll, wenn sich auch noch andere Firmen an Renaturierungen beteiligen würden. Dann wäre vielen Tieren und Pflanzen geholfen. Ein herzliches Dankeschön auch im Namen der Natur an die AWA Ammersee!
Hier ein paar Eindrücke:
Fotos: Björn Maier, Ortwin Gentz, Constanze Gentz, Adolf Haberl