Das Canossa Stüberl im Bräustüberl Schloss Seefeld war voll bis auf den letzten Platz, auch die Bürgermeister Gum und Schneider plus drei Gemeinderäte aus Seefeld und zwei aus Inning lauschten gespannt dem Vortrag von Felix Wittmann, Immobilienökonom. Der brachte einige interessante Daten wie z.B. die extrem unterschiedliche Einwohnerzahl pro km² von Gemeinden wie Seefeld und Gilching und zeigte positive und negative Beispiele von Bebauungen. Sein Fazit, dass die Einwohnerzahl von München zwar explodiere, aber die Kommunen immer noch die Planungshoheit haben, ermutigte die Zuhörer, Seefelds Zukunft aktiv mitzugestalten und sich nicht von Projektentwicklern und Immobilienhaien vor sich hertreiben zu lassen.
Patrizia Steipe in der Süddeutschen Zeitung vom 5. Mai 2018:
„Wir müssen wissen, was wir wollen“, sagte Wittmann. Für den Seefelder Bürgermeister Wolfram Gum steht fest: „Wir werden uns dem Druck nicht beugen.“ In Seefeld werde es keinen Platz für weitere Neubürger geben. „Wir weisen keine neuen Wohngebiete mehr aus“, versprach Gum. Einzig auf bestehenden Grundstücken dürfe verdichtet werden, um beispielsweise Kindern von Einheimischen Wohnraum zu verschaffen.
Helmut Ronstedt brachte es auf den Punkt und bezeichnete Seefeld als das gallische Dorf, das dem Boom der Landeshauptstadt trotzt. Insgesamt eine sehr positive Begegnung, bei der sicher Berührungsängste abgebaut wurden, und die zeigte, dass das Thema Ortsentwicklung auf großes Interesse bei den Bürgern stößt. Wir bedanken uns bei Felix Wittmann für den interessanten Vortrag und möchten diesen spannenden Dialog in der Zukunft fortsetzen.