Kiebitz-Jahresbericht 2023

Auch dieses Jahr trafen die ersten Kiebitze Mitte Februar im Aubachtal ein. Ein Pärchen tummelte sich auf dem Brutareal im unteren Aubachtal. Die Untere Naturschutzbehörde Starnberg stellte nach drei Jahren Reproduktionsausfall am 7. März den Zaun wieder um das gesamte Brutareal auf, um auch die Jungvögel bis zum flügge werden zu schützen. Der Elektrozaun wurde mit sechs Litzen bestückt, um zu vermeiden, dass Fuchs oder Dachs, aber auch freilaufende Hunde das Brutgeschehen stören. Zudem wurden zwei Tore eingebaut, die dem Landwirt eine Bewirtschaftung ermöglichten.

Mitte März konnten regelmäßig sechs Kiebitze beobachtet werden, die mit der Balz und dem Nistmuldenbau beschäftigt waren. Bereits am 22. März konnten die Betreuer das erste Gelege ausstecken. Schon wenige Tage später brüteten weitere vier Weibchen, mittlerweile hatten sich acht Altvögel eingefunden. Durch den vielen Regen bei warmen Temperaturen schoss das Gras unter der untersten Litze, die über den gesamten Brutzeitraum einige Male bis Ende Mai ausgeschnitten werden musste.

Kiebitze im Flug. Oben: Elektrozaun um das gesamte Brutareal. Photos: Jonathan Gentz

Am 18. April schlüpften die ersten vier Jungvögel aus dem ersten Gelege. Anfang Mai waren 19 Jungvögel geschlüpft. Ende Mai konnten die ersten drei von elf Jungvögeln fliegen. Immer wieder forderten die Altvögel die Kleinen zum Fliegen auf, vielleicht ahnend, dass ein heißer Wind und Trockenheit folgen würden. Mindestens sieben Pulli flogen dieses Jahr im unteren Aubachtal wieder hoch in den Himmel über Seefeld. Wir freuen uns riesig, dass endlich wieder eine Reproduktion glückte und hoffen, dass viele wieder zurück kehren und erfolgreich im Aubachtal brüten können.

Constanze Gentz