Landrat Frey als Vermittler für den Kiebitzschutz

Nach zahlreichen Emails und mehreren Anträgen an die Höhere und Untere Naturschutzbehörde zum Kiebitz-Schutz sowie einer Besprechung mit diesen Behörden Anfang Juli fand am 28.07.2020 ein Gespräch der Vertreter der Bund Naturschutz Kreisgruppe Starnberg und Ortsgruppe Seefeld mit dem neuen Landrat Stefan Frey statt.

Im Gespräch wurde der gemeinsame Wille deutlich, den Kiebitz-Schutz in Seefeld im kommenden Jahr sicherstellen zu wollen. Auch weil die Bestandszahlen der Kiebitze dramatisch einbrechen und die Reproduktionsrate in Bayern 2020 bei nur noch 0,5 flüggen Jungvögeln pro Brutpaar liegt. Für den Erhalt wäre eine Reproduktionsrate von mindestens 0,8 notwendig. Die Organisation des Seefelder Kiebitz-Schutzes soll künftig durch eine vom Landratsamt zu benennende Ansprechperson erfolgen. Weiterhin soll Anfang September 2020 ein unterschriftsreifer Förderantrag für den Pächter vorliegen. Der Bund Naturschutz vertraut der Zusage von Landrat Frey, dass aufgrund des intensiven Gesprächs und des langen Schreibens des Landrates an den Pächter in den kommenden Bewirtschaftungsperioden ab Herbst 2020 eine Einsaat erfolgt, die einen Bruterfolg für die Kiebitze 2021 ermöglicht. Im kommenden Jahr soll Mais angebaut und ein entsprechend großes Kiebitzfenster gelassen werden. Der BUND Naturschutz erachtet zusätzlich zur kiebitzfreundlichen Bewirtschaftung einen Elektrozaun als notwendig, der schon die Erstgelege schützen soll, sowie einen offenen Rohboden bis zur Einsaat im Frühjahr. Die besondere Bedeutung als Source-Population des Kiebitzackers in Seefeld für den gesamten Bestand im Landkreis und des Kiebitz-Projektes für die Umweltbildung für Kinder, junge Landwirte und die Bevölkerung wurden im Gespräch betont und vom Landrat Frey wertgeschätzt.

Die rechtliche Beratung und die Begleitung zu dem Gespräch mit der Regierung Oberbayern haben Kosten verursacht. Wir hoffen, dass nach unserem Gespräch mit dem Landrat Frey die Schritte für eine kiebitzfreundliche Bewirtschaftung in die Wege geleitet werden und uns eine Klage vor dem Verwaltungsgericht gegen die Behörden erspart bleibt. Für die bisher angelaufenen Kosten bitten wir um Spenden auf das Konto:

Bund Naturschutz in Bayern e.V.
IBAN: DE47702501500430053165
BIC: BYLADEM1KMS
Verwendungszweck: Kiebitze Aubachtal

Foto: Hubert Schaller