von Corinna und Marco Montrone
Über das feuchte Frühjahr 2023 haben sich die Amphibien ganz besonders gefreut! Dieses Jahr gab es ausreichend viele Laichgewässer an denen man reges Treiben beobachten konnte.
Gerade die Gelbbauchunke als Pionierart hat davon profitiert, da sie ihren Laich bevorzugt in neu entstandene Kleingewässer, wie z. B. tiefe Fahrrinnen, ablegt.
Ab Juni wurde es wieder trocken und ziemlich warm. Ein Profiteur dieser klimatischen Bedingungen hat unsere Ortsgruppe dann allerdings bis zum Herbst hin sehr beschäftigt. Das Wassergreiskraut hatte sich auf unseren Flächen im Aubachtal sehr stark ausgebreitet.
Da das Mahdgut dieser Flächen auch von Biobauern genutzt wird, mussten wir handeln, denn leider sind alle Greiskräuter sehr giftig. Ihr Verzehr kann zu schweren Leberschäden führen. Auf der Weide werden Greiskräuter auf Grund ihrer Bitterstoffe von den Nutztieren gemieden. Im Schnittgut jedoch werden zwar die Bitterstoffe abgebaut, nicht aber die Giftstoffe, so dass die Tiere das Greiskraut im getrockneten Futter nicht mehr erkennen können.
Um eine noch stärkere Ausbreitung zu verhindern und gleichzeitig den Artenreichtum der Wiese zu erhalten, mussten wir die Pflanzen einzeln ausstechen. Dazu waren viele Arbeitseinsätze nötig.
Gerade extensiv arbeitende Biobauern sind aufgrund der immer trockener und heißer werdenden Sommer auf die Verwendung des Schnittguts dieser Fläche angewiesen. Deshalb ist die Eindämmung des Wassergreiskrauts dort absolut notwendig.
Leider wird uns dieses Problem auch in den kommenden Jahren beschäftigen, da die Samen des Greiskrauts im Boden über mehrere Jahre keimfähig bleiben. Helfer, die uns bei dieser Arbeit unterstützen wollen und damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft liefern, sind immer herzlich willkommen!
Zwischen Seefeld und Drößling befindet sich eine weitere Biotopfläche unserer Ortsgruppe, der Ottweiher. Hier haben wir im Herbst das Schilf entfernt und die Weidenbüsche eingekürzt um eine Verbuschung und Austrocknung der Amphibientümpel zu verhindern.
Auch für das Sandarium, unsere Nisthilfe für Erdbienen am Aubach, war in diesem Jahr ein größerer Einsatz notwendig.
Wildbienen bevorzugen warme und sonnige Brutplätze für ihren Nachwuchs. Daher mussten die inzwischen hochgewachsenen Sträucher um das Sandarium ausgelichtet werden, um eine zu starke Beschattung der Fläche zu vermeiden.