Die ersten Kiebitze sind aus ihrem Winterquartier zurück. Ob sie auf dem Kiebitzacker unterhalb der Bahngleise in Hechendorf auch brüten und damit für Nachwuchs sorgen können, steht aber noch nicht fest. Leider sind die Bedingungen für einen Bruterfolg dieses Jahr nicht optimal. Die mögliche Brutfläche ist kleiner als zuvor, weil der dicht wachsende Wickroggen vom letzten Jahr bewusst nicht umgepflügt wurde, um die Vögel auf eine kleinere Fläche zu drängen und die Bewirtschaftung nicht zu stören.
Der BUND Naturschutz sieht die absichtliche Verkleinerung des Brutareals in seiner Stellungnahme an die Höhere und Untere Naturschutzbehörde kritisch. Die aus naturschutzfachlicher Sicht nicht geeigneten oder die Kiebitzbrut gefährdenden Maßnahmen unterstützt der BUND Naturschutz nicht. Die Verkleinerung der Brutfläche 2021 steht auch im Widerspruch zur Feldvogelkulisse, d.h. zu den ausgewiesenen Flächen, die Feldvögeln, zu denen der Kiebitz zählt, als Lebensraum zur Verfügung stehen sollen. Das Seefelder Kiebitzprojekt wurde als Schutzprojekt in der neuen Kulisse betitelt und wir können alle stolz sein, eine solche Rarität in unserem Gemeindegebiet zu haben. Lasst uns die Kiebitze hier bei uns gemeinsam schützen, damit ihr Aussterben nicht weiter voranschreitet.