Kiebitze im Aubachtal


Termin Details

  • Datum:
  • Ort:
    Treffpunkt: Seefelder Str., Ecke Aubachweg

    82229 Seefeld-Hechendorf


Abendliche Beobachtung

Constanze Gentz führt zu den Kiebitzen im unteren Aubachtal. Bitte Fernglas oder Spektiv mitbringen. Findet bei Regen nicht statt!

Kiebitze waren allbekannte Brutvögel des Feuchtlands, weithin leicht zu erkennen an ihrer auffälligen „Holle“, ihren wilden Flugmanövern und ihren tollkühn erscheinenden Attacken auf Flug- wie Bodenfeinde, die ihnen den Beinamen „Ritter der Lüfte“ eingetragen haben. Die Eier dieser Bodenbrüter wurden von Gourmets geschätzt, die relativ großen und auffälligen Altvögel konnten dem Jäger kaum entkommen.

Trotz strengen Schutzes ist der Bestand an Kiebitzen in Bayern in den vergangenen 50 Jahren regelrecht zusammengebrochen. Der Brutvogelatlas verzeichnet zwischen den 1960er Jahren und der Jahrtausendwende eine Halbierung des Bestandes, seither ist er noch einmal auf ein Drittel geschrumpft. Inzwischen steht der Kiebitz als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste Bayerns, Deutschlands, ja des Kontinents. Im Alpen- und Alpenvorland gilt er sogar als „vom Aussterben bedroht.“ Zu den Gründen gehören die Trockenlegung der Feuchtwiesen, intensive Bewirtschaftung und Mangel an Bodeninsekten.

Eine weitere Bedrohung sind Nesträuber aus Luft und Boden, insbesondere von Dachs und Fuchs. In diesem Jahr sind einige Gelege so zum Opfer gefallen. Seit Ostern steht nun ein elektrischer Schutzzaun, der seinen Zweck zu erfüllen scheint. Keine Warnrufe hallen mehr durch die Dunkelheit. Drei der am Ostersonntag ausgeschlüpften Jungvögel laufen in der Brache herum, die der Landwirt freigelassen hat – immer auf Nahrungssuche. Vier Weibchen, die ihre Gelege vor der Zäunung verloren hatten, sitzen nun erneut auf Eiern und brüten.

Wir wollen Naturliebhaber, gerne auch Landwirte, an unserer Freude teilhaben lassen und laden zu einer abendlichen Kiebitz-Beobachtung mit Fernglas und Spektiv ein. Die Beobachtung lässt sich so schonend organisieren, dass die aufmerksamen Vögel nicht beunruhigt werden. Bitte (wenn vorhanden) Fernglas oder Spektiv mitbringen.