Wir übergeben über 40.000 Unterschriften am 22. Juni in München am Maxmonument.
Eine so große Resonanz konnte auch die bayerische Staatsregierung nicht ignorieren. Während wir nach wie vor auf eine Antwort von Umweltminister Glauber warten, schickte uns das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von Frau Kaniber eine Antwort. Darin schreibt das Staatsministerium, man habe im Wiesenbrüterschutz insbesondere für den Kiebitz durchaus gute Ergebnisse erzielen können. Dies deckt sich jedoch nicht mit unseren Erfahrungen. Die letzte Wiesenbrüterkartierung zeigt, dass weiter Brutareale verloren gehen.
Umso mehr freuen wir uns über den riesigen Zuspruch für unsere Petition „Rettet die Kiebitze“. Viele Menschen haben begriffen, dass der freiwillige bayerische Artenschutz nicht den Erfolg bringt, den wir bräuchten. In einzelnen Projekten werden lokale Populationen hochgepäppelt. Damit ist einer genetischen Verinselung aber noch lange nicht entgegengewirkt. Maßnahmen müssen flächendeckend in den ausgewiesenen Feldvogelkulissen stattfinden. Uns erreichten viele Zuschriften und Kommentare mit der Forderung nach verbindlichem Artenschutz, um den Zusammenbruch der Ökosysteme noch zu verhindern. Auch dass die Landwirtschaft wieder im Einklang mit der Natur funktionieren muss, ist in den Kommentaren zu lesen. Die finanziellen Anreize müssen so gut sein, das Bäuerinnen und Bauern sich nicht allein aus Überzeugung, sondern auch aus betrieblicher Sicht für den Artenschutz entscheiden.
Mit über 40.000 Unterschriften im Gepäck werden wir am 22. Juni um 12.00 Uhr am Maxmonument in München unsere Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“ an Rosi Steinberger, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz des bayerischen Landtags, übergeben. Damit fordern wir die bayerische Politik auf, sich endlich für einen verbindlichen Artenschutz zu entscheiden und die Situation für die Kiebitze im Bundesland zu verbessern.
Wer seiner Unterschrift noch mehr Nachdruck verleihen möchte, ist herzlich eingeladen, zur Übergabe zu kommen. Bringt gerne (kleinere) Plakate mit. Wir freuen uns auf Eure zahlreiche Unterstützung vor Ort!
Foto: Jonathan Gentz